Der 29. Mai 2010 war für Lena Meyer-Landrut der eindeutig wichtigste Tag in ihrem Leben. So bedeutend, dass ihr Künstlername kurz darauf nur noch aus ihrem Vornamen bestand. Die Rede ist von ihrem fulminanten Sieg beim Eurovision Song Contest in Oslo (der zweite für Deutschland überhaupt) und ihrem ersten großen Hit „Satellite“ – der Ausgangspunkt einer Erfolgsgeschichte, die zu dem Zeitpunkt noch lange nicht zu Ende geschrieben war. Denn gleich im Jahr darauf stand die am 23. Mai 1991 in Hannover geborene Sängerin und Songwriterin erneut für den ESC auf der Bühne: diesmal in Düsseldorf und mit dem melodisch-düsteren Song „Taken By a Stranger“, der von Mastermind Stefan Raab produziert wurde (wie auch die meisten anderen Songs ihres mit Fünffach-Gold ausgezeichneten Debütalbums „My Cassette Player“ und dem Nachfolger „Good News“, 2011). Und ihre quirlige, unprätentiöse und sympathische Art kam erneut bei den europäischen Musikfans an: Ein stolzer zehnter Platz und noch mehr Fans, die die „Lenamania“ hierzulande ein weiteres Mal entfachten, waren das Ergebnis. Lena musste spätestens seitdem niemandem mehr irgendetwas beweisen: Ein neuer Look, ein kürzerer Name, Nebenjobs als Model, eine eigene Modekollektion und ein veränderter, reiferer Musikstil machten aus ihr eine Künstlerin, die mit Alben wie „Stardust“ (2012) und „Crystal Sky“ (2015) ihren ESC-Schuhen hör- und sichtbar entwachsen war. Auch zehn Jahre nach ihrem Durchbruch ist Lena ein Erfolgsgarant und ein gern gesehener Gast in Shows wie „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ und eine beliebte Kollaborateurin, etwa mit Popsänger Nico Santos und der Platin-Single „Better“ von ihrem 2019er-Album „Only Love, L“. Und um Liebe, nämlich die von ihren Fans, muss sie sicher nicht mehr bangen.